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Donnerstag, 19. April 2012

Überblick Bibel Vol. I.

Infografiken - wer kennt sie nicht.
Im Social Media Bereich sind sie kaum wegzudenken.
Nützlich, witzig und hilfreich.
Das menschliche Gehirn - zumindest meines - arbeitet mit Infografiken noch besser.

Schon länger trage ich die Idee mit mir herum, ebenfalls zu bestimmten Themen, Infografiken zu erstellen. Auch wenn ich kein Grafiker bin, tüftle und bastle ich gerne.

Bisher hat mich kein Programm so richtig zufriedengstellt. Nicht verzagen, einer meiner Follower fragen. Unter ihnen ist einer, der sich mit Social Media gut auskennt. Es ist dies der Sam Steiner. An dieser Stelle ein Merci an ihn für seinen Tipp.

Hier also das Programm, das man gratis gebrauchen kann http://creately.com/

Das Programm ist einfach. Nach einer kurzen Einführungszeit durch "lörning bäi duing" hatte ich den Dreh schnell raus.

Überblick Bibel -Vol I.


Als Pfarrer wird mir oft die Frage gestellt: "Herr Pfarrer, um was geht es eigentlich in der Bibel?" Oftmals und das kann ich gut nachvollziehen, verstehen einige beim Lesen nur "Bahnhof". 

Auch wenn ich weiss, dass meine Infografik nicht perfekt ist, hatte ich den Ansporn eine einfache und übersichtliche Darstellung von der Schöpfungsgeschichte bis zur Geburt von Jesus zu kreiren.

Die meisten kennen wohl den Film mit Johny Depp - Pirates of the Caribbean.
Stell dir vor, du begibst dich beim Lesen in der Bibel auf eine spannende Reise mit dem Ziel einer Schatzsuche. Es ist dir nicht verboten, sich dabei wie Johny Depp zu fühlen.
 
Nun kannst du also, wenn du möchtest, (d)eine Bibel zur Hand nehmen oder die Stellen in der Bibel hier nachschlagen.

Mein Ziel ist es, noch eine zweite Grafik zu erstellen - von der Zeitepoche Jesu bis Ende Apostelgeschichte.

Nun denn, viel Spass und Gewinn bei deiner Entdeckungsreise durch die Bibel.

Freitag, 13. April 2012

Jesus ist nicht tot zu kriegen!

"Jesus ist einfach nicht tot zu kriegen - Fröhliche Ostern allerseits."  


Vor einigen Jahren sass ich zu Ostern bei einer Pfarrkollegin im Gottesdienst.
Ihr damaliges Thema: das Osterlachen.

Die Predigt war solide und durchaus spannend. Aber gelacht wurde während der erlebten 60 Minuten kein einziges Mal. Dabei betonte sie gerade die Wichtigkeit, an Ostern lachen zu können.

Das Osterlachen oder das Ostergelächter geht auf einen alten Brauch.
Hierbei brachte der Pfarrer die Gottesdienstgemeinde durch sein Gesagtes, zum Lachen.

Der Grundgedanke des Osterlachens war, die Osterfreude zum Ausdruck zu bringen.
Die Freude an Ostern symbolisiert die Überlegenheit und den Sieg über den Tod. Sinnbildlich hat Jesus Christus mit seiner Auferstehung den Tod und die Angst davor "verschluckt". Der Tod und die damit verbundene Furcht wird buchstäblich der Lächerlichkeit preisgegeben.

Für die "alten Römer" zum Beispiel, war dies eine ungeheure Frechheit, hatten diese doch damals ein ganz anderes, ehrführchtiges Verhältnis dem Tod gegenüber.

Ich glaube, dass Jesus wahrhaftig auferstanden ist. Wahrhaftig heisst, es „Für-Wahr-Halten“, dass das beschriebene in den Evangelien so geschehen ist. Darum begrüssen sich (vor allem ältere) Christen am Ostermorgen: Jesus ist auferststanden - er ist wahrhaftig auferstanden.

Der Tod und somit den Schrecken des eigenen Ablebens, kann durch den Glauben an das Osterereignis, gemildert oder auch ganz in einen inneren Frieden umgemünzt werden.


Der Schrecken des Todes hat keine Macht mehr über den Gläubigen. Das lässt den Christen mutig und frohmachend weiter durchs Leben schreiten. Er weiss, der auferstandene Christus ist jeden Tag bei ihm.


Ein Osterlacher zum Schluss. Die Leserinnen mögens mir verzeihen:
„Als Jesus auferstand, erschien er zuerst einigen Frauen, damit die Sache schneller bekannt würde“


Lesenswerte Artikel zum Thema: 
Das Osterlachen
Osterlachen auf Wikipedia
Wahrhaftigkeit
Auferstehung in der Bibel nach Matthäus-Evangelium

Dienstag, 29. Dezember 2009

Protestantismus - Anfang und Ursprung

Protestantismus

Protestantismus ist ursprünglich zunächst ein rechtlicher und politischer Begriff. Er wurde geprägt im Anschluss an den Widerspruch von 19 ev. Ständen - fünf Fürsten und 14 reichsfreien Städten - gegen den Abschied des Reichstages zu Speyer 1529.

Der erste Reichstag zu Speyer im Jahre 1526 hatte in seinem Abschied noch bis zu einem erwarteten Konzil die Regelung der religiösen Frage den Reichsständen in eigene Verantwortung, allerdings »gegen Gott und die kaiserliche Majestät« als Gegenüber der Verantwortung, gestellt.

Erzherzog Ferdinand als Statthalter des Kaisers konnte nicht zuletzt aufgrund der veränderten polititischen Bedingungen (erfolgreiche Kriegsführung Karls V. gegen Franz I. und den Papst) 1529 nun eine Proposition vorlegen, die diesen Beschluss von 1526 kurzerhand aufhob. Dagegen erhoben die eventuell Stände zunächst mündlich, dann am 25. 4. 1529 in der sogenannten Appellation schriftlich Einspruch. Das brachte ihnen den Namen Protestanten ein. Die Protestaktion richtete sich gegen das Mehrheitsprinzip in Sachen des Glaubens und gegen den Versuch, dieses Prinzip konsequent durchzusetzen. Die Minderheit des Reichstages rekurrierte dabei noch nicht auf die Freiheit des Gewissens, aber doch wurde unmissverständlich geltend gemacht, dass »ein jeglicher für sich selbst vor Gott stehen und Rechenschaft« geben muss. Mithin könne sich niemand, gerade auch dann, wenn er der Mehrheit angehört, »mit dem Handeln oder Beschliessen einer Minderheit oder Mehrheit entschuldigen«.

Der Begriff Protestant wird also zunächst polemisch und deshalb nicht für die Selbstbezeichnung einer Gruppe oder Bekenntnisgemeinschaft gebraucht, bleibt bis zum -› 1648 auch beschränkt auf die Lutherischen, wird danach ausgeweitet auf die Reformierten. Dann bezeichnet er das, was Reformierte und Lutheraner im Gegensatz zur röm.-kath. Konfessionspartei miteinander verbindet.

Kath. Theologen unternehmen erst im 20. Jh. den ernsthaften Versuch, den Bedeutungsgehalt des Begriffs Protestantismus nicht bloss aus dem konfessionellen Disput heraus zu begreifen (Ratzinger/ Schütte). Dabei zeigt sich, daß auf kath. Seite ein entsprechendes Instrumentarium fehlt, das Phänomen des Protestantismus begrifflich zu fassen.

Im Zusammenhang der Aufklärung behält der Begriff Protestantismus seine polititischen Komponente, vor allem im Blick auf die aussertheologischen Deutung der universitären ev. Theologie und kirchlichen Frömmigkeit.
Es gilt dabei als Allgemeingut, daß der Protestantismus die Eigenständigkeit der Wissenschaften, die bürgerliche Emanzipation im Zusammenhang konstitutioneller Reformen und auch Kirchenkritik aus sich heraussetzt. So gilt es für H. Heine als ausgemacht, dass akademische Freiheit und Pressefreiheit nichts anderes sind als die »Konsequenz der Denkfreiheit und folglich ein protestantisches Recht«. Aus diesem Zusammenhang heraus kommt es, wohl zuerst in Frankreich, zur Prägung des Begriffs eines polit. P. (Joseph de Maistre 1820). Im Sinne einer Selbstbezeichnung ev. Theologie und Kirche taucht der Begriff P. zuerst in England auf, wo »Protestants« alle nichtröm. christl. Glaubensgemeinschaften meint, also auch diejenigen Gruppen bezeichnet, die aus täuferischen, spiritualistischen und antitrinitarischen Bewegungen hervorgehen.

Die konfessionskundlichen Grenzen des Protestantismus zu bestimmen, ist demzufolge nicht unproblematisch. Ganz offensichtlich wirken Elemente des Protestantismus auch in solchen Bewegungen, die der nachreformatorischen Ära entspringen. Der amerikanische Zweig der anglikanischen Kirche bezeichnet sich z.B. seit 1783 schlechthin als »Protestantische Episkopalkirche«.

Für die klassische Protestantische Theorie, die den Begriff im Sinne eines Programms der Theologie ev. Provenienz deutet, ist von der -› bis zu -› immer die Frage nach der kulturellen Prägekraft ev. Frömmigkeit bestimmend gewesen.

In Deutschland gewinnt der Begriff seit Mitte des 18. Jh.s diese programmatische, kulturpolit. Bedeutung. In der Auseinandersetzung um die Legitimität der -› hat der Begriff ein ausdrücklich emanzipatorisches Gepräge. Autonomie, Freiheit, Gewissen und Mündigkeit gelten als dem prot. Denken entspringende Implikationen. In den Kontroversen um die Frage der Vereidigung der Staatsbeamten auf die Bekenntnisschriften des 16. Jh.s gewinnt der Begriff P. eine antiklerikale oder antikirchl. Komponente, tritt ins Gegenüber zum Begriff einer »evangelischen Kirchlichkeit«. So betont J.A. Eberhard, der Lehrer Schleiermachers, es widerspreche dem Geist des P., dem »Glaubensbekenntnis von Augsburg« - also der CA - »eine unauflöslich verpflichtende Funktion« beizulegen.

Der Protestantismus steht nun für eine Wissenschaftskultur, die freie Lehrart, hist. Kritik, die frei von jedem Dogmatismus zu sein hat, und Öffentlichkeit verlangt. Berühmt geworden ist das Diktum -› hinsichtlich der Selbstkennzeichnung des Protestantischen, wonach die Eigentümlichkeit des Protestantischen darin liegt, daß die Protestanten im Unterschied zur kath. Theologie »das Verhältnis des Einzelnen zur Kirche abhängig ... von seinem Verhältnis zu Christo« machen, während umgekehrt nach kath. Auffassung das Verhältnis zu Christus in Abhängigkeit vom Verhältnis des einzelnen zur Kirche stehe.

In seiner kirchen- und dogmenkritischen Deutung wird der Begriff P. faktisch und auch von der Theorie her zu einem Kulturbegriff. P. bezeichnet danach Prinzipien der Kritik an polit., gesellschaftl. und institutionellen Bedingungen in Staat und Kirche, die die Freiheit und Autonomie des einzelnen einschränken, und gibt zugleich den Rahmen für eine über die verfaßte Kirche hinausgehende prägende Kraft der christl. Religion. Die Versöhnung von Religion und moderner Kultur wird zum Programm des 1863 gegründeten Protestantenvereins, die »Protestantische Kirchenzeitung« sein Organ. P. hält vom Begriff her in seiner kulturtheoretischen Deutung sowohl ein kritisches Potential bereit als auch die Frage nach der gestaltenden Kraft christl. Frömmigkeit und Theologie. So kann M. Weber in seiner berühmten Studie über die prot. Ethik feststellen, der P. stelle sich als Verbindung zweier, die moderne Gesellschaft tragenden Phänomene dar: die Bereitschaft zur Entsagung und zur Hingabe an den Beruf. Der P. sieht entsprechend seine kulturelle Aufgabe in der Spannung von entfalteter Freiheit und verbindlicher Verantwortung. Als Klassiker einer entfalteten P.theorie können -› und P. Tillich gelten. Tillich sieht den P. als Realisierung einer Unmündigkeit (Heteronomie) und hemmungslose Selbstrealisierung der Subjektivität (Autonomie) überwindenden theonomen Grundhaltung. Der P. allein vereint beides: den Protest gegen jeden menschlichen Anspruch auf absolute Wahrheit mit dem Anspruch der Gestaltwerdung wahrer Freiheit in der christl. Religion, die alle menschliche Selbsterhebung aufhebt. Insofern handelt es sich beim P. um die - in dieser Form allerdings unreformat. - Wiederentdeckung des dialektischen »Charakters der Religion«.

Die Kritik am Protestantismus ist so alt wie dessen Entfaltung selbst und macht sich in der Regel geltend als die Forderung nach einer, den -› überwindenden, eindeutigen und ekklesiologisch sowie dogmat. ausweisbaren Identität ev. Theologie und Frömmigkeit. Dann wird dem P. häufig der Hang zu einem Verbindlichkeit auflösenden Individualismus vorgehalten, seine Unterschiedenheit von moderner Kultur eingeklagt, bei deren Nichtdurchsetzung seine »Auflösung« (E. Steinbach) prophezeit. Diesem Vorwurf ist nur zu begegnen mit dem Hinweis auf die Spannung zwischen Freiheit und Bindung, die hervorgeht aus der konstruktiven Beziehung von Gottesdienst und Dienst an der Welt, in die der P. den seiner Welt verpflichteten Staatsbürger und Christenmenschen stellt (H. D. Wendland).

Die Entdeckung der prägenden Kraft des P. bleibt ständige Aufgabe von evangelischer Theologie und Frömmigkeit, wird neuerdings vehement eingeklagt von P. Berger; diese Entdeckung erwächst gewiß nicht nur der Bemühung um Vermittlung zwischen christl. Überlieferung und aufgeklärtem Denken, sondern mehr noch der lebendigen Erfahrung der Transzendenz.
Wieweit sich der aller -› offene P. zu halten und sogar seine reformat. Ursprünge zu verlebendigen bzw. wiederzuentdecken vermag, bleibt abzuwarten.

Quelle: Evangelisches Lexikon für Theologie und Gemeinde

Wikipedia schreibt über den Protestantismus folgendes: http://de.wikipedia.org/wiki/Protestant